„Überall ist Abschied“ war die Antwort eines Bekannten, als ich ihn fragte, ob er denn zur Verabschiedung seiner Kolleginnen und Kollegen ginge. Dem wolle er sich nicht aussetzen, war der Hintergrund seiner Aussage.
Zum Schuljahresende wird nicht nur den Zurückbleibenden immer bewusst, dass die Zeit in Kairo endlich ist. Aus Deutschland entsandte Lehrer bleiben drei, manchmal sechs Jahre, selten acht. Im Bewusstsein des anstehenden Abschieds bleiben viele Kontakte oberflächlich, so dass das Ende der Bekanntschaft nicht allzu sehr schmerzt. Seit Jahren merke ich an, dass die Unbeständigkeit des sozialen Umfelds mit das Schwierigste in Kairo sei. Da sind Freundschaften, die bereits seit Jahren halten oder auch in räumlicher Trennung fortgesetzt werden, selten und kostbar.
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